Rezension "Der Mädchenmacher"

© Andrea Anna Koglin

Über den Autor

“Michael Koglin lebt als freier Journalist, u. a. für Mare, Brigitte, NDR und Die Zeit, sowie als Schriftsteller in Hamburg. Neben Kriminalromanen hat er Kurzgeschichten, Kinder- und Sachbücher sowie zahlreiche Drehbücher und Theaterstücke verfasst. Er wurde mehrfach mit Literaturpreisen ausgezeichnet. Bekannt wurde Michael Koglin nicht zuletzt mit der »Dinner for One«-Reihe, schwarzhumorigen Krimis mit dem Personal des bekannten Silvester-Sketches."Quelle

Mehr über den Autor erfahrt ihr natürlich auch auf seiner Homepage.

Klappentext


Er bewundert junge Frauen. Er will ihnen ihre Reinheit zurück geben. Doch dafür muss er sie Töten.

Auf einer gedeckten Tafel liegt die zerstückelte und lukullisch garnierte Leiche von Karen Kreft. Einen solch perversen Tatort hat die junge Polizistin Lina Andersen noch nicht gesehen. Wie sie bald herausfindet, war die Ermordete Mitglied einer Gruppe militanter Tierschützer. Hat sich ein Tierzüchter, der von der Gruppe überfallen wurde, brutal gerächt? Lina ermittelt undercover und schleust sich in die Tierschutzorganisation ein. Viel zu spät merkt sie, dass sie auf der falschen Fährte ist. Und dann gerät sie selbst in den Fokus des Täters, der begonnen hat, sich in einen wahren Blutrausch zu morden ... Quelle 

Leseprobe


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Cover


Das Cover von „Der Mädchenmacher“ finde ich sehr schlicht und es gefällt mir ganz gut. Man sieht nur Blutunterlaufende Augen und ein bisschen etwas von der Nase und das Cover ist sehr hell gehalten. Besonders gut gefällt mir der Titel, der Aussieht, als wäre er mit Blut geschrieben und irgendwo eingeritzt (und fühlt sich auch so an). Für mich ein stimmiges Cover, das auch nach der Lektüre noch zum Buch passt.


Über das Buch

Ein Mörder, der seine Opfer als Mahlzeit gekonnt inszeniert, versetzt die Hamburger Polizei in Aufruhr. Die Spur führt zu einer Tierschutzgruppe, die im verborgenen agiert, doch findet sich unter ihnen wirklich der Täter? Die Streifenpolizistin Lina Andersen wird Undercover an den Arbeitsplatz der Toten eingeschleust, um zu ermitteln. Wer ist der Täter, und warum inszeniert er seine Leichen auf so ungewöhnliche Weise? Als die Polizei nicht weiter kommt, beginnt Lina, eigenmächtig Ermittlungen anzustellen und ahnt dabei nicht, dass der Täter sie genau beobachtet und jeden ihrer Schritte verfolgt. Ein Katz- und Maus-Spiel nimmt seinen Lauf.

Das Buch hat verschiedenen Erzählperspektiven zu bieten, die die Sache interessant machen. Es gibt zum einen aus der Ich-Perspektive die Beschreibung einer Frau, die anscheinend schon seit längerer Zeit eingesperrt ist, und langsam in den Wahnsinn abdriftet. Diesen Drift kann man sehr gut mitverfolgen. Aus einer autorialen Perspektive folgt die Handlung hauptsächlich Lina, mit einem gelegentlichen Schwenk zum Leiter der Sonderkomission Hanisch. Außerdem gibt es auch immer wieder Passagen, welche die Handlungen des Täters verfolgen, sodass man auch dort einen gewissen Einblick bekommt, ohne das viel über seine Identität verraten wird.

Die Charaktere fand ich zum Teil doch recht stereotyp. Es gibt den machthungrigen Hauptkommisar, der sich zu höherem berufen fühlt. Den besorgten Ex-Liebhaber, den ehemaligen Kleinkriminellen, der im Hintergrund hilft und natürlich die Polizistin, die sich nicht an die Regeln hält. Lina Andersen ist eigentlich eine gewöhnliche Streifenpolizistin, die das auch gerne bleiben möchte. Sie lebt an einer belebten Straße, weil sie Ruhe und Stillstand nicht ertragen kann und irgendwie rastlos ist. Als sie dann, aus mir völlig unerklärlichen Gründen, in die Mordermittlung integriert wird, macht sie wahrscheinlich alles, was sie laut ihrer Ausbildung lieber nicht machen sollte. Angefangen bei eigenmächtigem Handeln, Vorgehen ohne Rückendeckung und Weitergabe von Fakten an Externe. Zum Glück ist ihr kleinkrimineller Freund Che ein wirklich feines Kerlchen, hilft, wo er kann und sorgt sich um Linas Wohlergehen. Er gehört eindeutig zu meinen Lieblingen, auch wenn ich keine Ahnung hab, wie er es mit der ungeselligen Lina aushält 

Obwohl es schon spannend war die Ermittlungen zu verfolgen, so finde ich doch, dass sich alles ein bisschen in die Länge gezogen angefühlt hat, und dafür dann am Ende einfach sehr schnell zu Ende war. Nachdem er über fast 300 Seiten gejagt wurde, hat der Täter einen kurzen Auftritt, wird enttarnt und Schwupps, das wars. Das fand ich dann doch sehr schade. Viele Dinge fand dich einfach unlogisch und einige Fragen sind für mich offen geblieben.

Fazit


Insgesamt fand ich das Buch zwar spannend, stellenweise aber langatmig. Obwohl ich Lina mochte, konnte ich ihre unverantwortliche und manchmal schlichtweg dumme Handlungsweise nicht nachvollziehen. Auch warum sie überhaupt mit dem Fall betraut wurde, blieb mir ein Rätsel. Dennoch für Krimi-Fans durchaus lesenswert. Insbesondere die Einblicke in die Gefangene und den Täter machen hier einiges wieder weg..

Vielen Dank an Lovelybooks.de und den Goldmann-Verlag für das Exemplar.

Liebe Grüße
Eure




                Meine Bewertung



Weitere Infos

Michael Koglin
Der Mädchenmacher
Thriller
Taschenbuch
320 Seiten
ISBN: 978-3-442-48042-5
Preis: 8,99 €









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